Nun ist PS-Move endlich für die PS3 erhältlich und jeder war gespannt, wie es wohl funktioniert. Haben wir hier eine wirklich ausgereifte Steuerungsmethode in der Hand oder gibt es beim Zocken Eingabeverzögerungen wie es bei Nintendos Wii-Konsole kritisiert wird? Die Antwort fällt zum Glück sehr positiv aus, PlayStation Move funktioniert hervorragend.Nach dem Auspacken merkt man sofort den gut in der Hand liegenden Motion-Controller. Dieser besitzt alle 4 Aktionstasten vom Dual Shock 3 Controller, eine große Move-Taste, Select und Start-Taste, die PS-Taste sowie an der Rückseite eine T-Taste. An der Spitze befindet sich eine Kugel, die zur Orientierung im Raum gilt. Erfasst werden die Bewegungen von der PlayStation Eye-Kamera, die entweder auf dem Fernseher oder vor dem Fernseher Platz findet. Der Akku braucht ca. 3 Stunden, bis er voll geladen ist, hält dann aber auch über 10 Stunden. Ich empfehle übrigens die beigelegte Handgelenksschlaufe umzubinden, damit der Controller während des Zockens nicht aus Versehen der Hand entgleitet.Der Motion-Controller muss bei jedem Spielstart neu im Hauptmenü vom Spiel erkannt und kalibriert werden. Dies ist jedoch nur ein kurzes Hindernis, geht doch die Kalibrierung schnell vonstatten. Zu erwähnen wäre noch, dass es im Zimmer nicht zu hell sein darf, da es sonst Problem mit der Erfassung der Kugel auf dem Motion-Controller geben kann. Der Controller ist sowohl für Links als auch für Rechtshänder geeignet. Und ich möchte noch ganz wichtig betonen, dass Bewegungssteuerung nicht gleich bedeutet, dass man vor dem Bildschirm rumhampelt. Spiele wie Heavy Rain und Killzone 3 lassen sich ganz gemütlich auf dem Sofa auch spielen. Selbst der Mindestabstand ist mit 1,5 Meter immer noch ausreichend, war doch zunächst meine Befürchtung, ich bräuchte mehr Platz, aber 1,5 Meter Abstand zwischen mir und Fernseher haben völlig ausgereicht, wenn man die Kamera sinnvoll platziert.Bislang habe ich die Sports Champions-Demo, Tumble-Demo (PSN) sowie Heavy Rain und Killzone 3 getestet. Bei Sports Champions kann man wirklich die Kelle beim Tischtennis näher oder weiter weg von der Tischtennisplatte platzieren, Stop und Schmetterbälle, alles kein Problem. Die dreidimensionale Erkennung im Raum funktioniert hervorragend. Dasgleiche gilt für Tumble, ein Knobelspiel aus dem PS-Store, wo man Bauteile aufeinander stapeln und einen möglichst hohen Turm erbauen muss, ohne dass dieser zusammenfällt. Die Komponenten können sehr komfortabel gedreht und im Raum aufgestellt werden.Heavy Rain profitiert durch die sowieso schon an eine kontextsenstive angelegte Steuerung sehr von der Move-Steuerung, führt man die Aktionen nun selbst mit der Hand aus anstatt nur die Bewegung mit dem Stick nachzuahmen. Öffnet man eine Tür, muss man also den Controller nach vorne bewegen, während man bei Kämpfen wirklich eine Faustbewegung nachahmen muss. Dies funktioniert tadellos und nur an zwei Stellen hatte ich ein paar Probleme. Mit einem kleinen Trick war aber auch dies zu überwinden.Killzone 3 ist der erste vollwertige Shooter, der Move unterstützt, dementsprechend groß war die Spannung, wie es denn funktioniert. Auch hier kann man nur begeistert sein von der Steuerung. Nachladen funktioniert durch Drehen des Handgelenks, man schlägt, indem man den Motion-Controller nach vorne stößt und das Zielen funktioniert sehr genau und lässt sich auch an die eigenen Wünsche anpassen. Auch hier hat man ein intensiveres Spielerlebnis.Mein Fazit ist, dass PS-Move ein voller Erfolg ist, funktioniert die Steuerung doch tatsächlich so wie man es nur will. Natürlich muss man sich erstmal daran gewöhnen und man wird beim Spielen auch ein wenig mehr gefordert als mit dem normalen Controller, aber der Spielspaß ist, wenn man es dann kann, auch größer.